: Bonn setzt weiter auf bemannte Raumfahrt
Bonn (dpa) – Deutschland, Frankreich und Italien setzen trotz finanzieller Schwierigkeiten in den staatlichen Haushalten weiter auf die bemannte Raumfahrt. Dies ist das Ergebnis eines Treffens der Forschungsminister Gerard Longuet (Frankreich) und Umberto Colombo (Italien) mit ihrem deutschen Amtskollegen Paul Krüger (CDU) am Donnerstag in Bonn. Wie es anschließend hieß, seien die drei Minister entschlossen, die europäische Gemeinsamkeit auf dem Gebiet der bemannten Raumfahrt zu stärken.
Deshalb soll es auch eine Beteiligung an der Raumstation geben, die die USA und Rußland erst kürzlich vereinbart hatten. Wie dies im Detail erfolgen soll, ist jedoch noch offen. Die Beteiligung solle möglichst „in integrierter Form“ erfolgen, was nach Einschätzung von Raumfahrt-Experten nicht unbedingt den Bau eines eigenen, anzudockenden Systems erforderlich macht. Bisher plante die Europäische Raumfahrtorganisation (ESA) das Raumlabor Columbus, das an die ursprünglich vorgesehene rein amerikanische Raumstation angekoppelt werden sollte.
Die Minister vereinbarten vor diesem Hintergrund, eine von allen drei Staaten paritätisch zu besetzende Ad-hoc-Arbeitsgruppe einzurichten. Sie soll die gegenwärtig diskutierten Programme der bemannten Raumfahrt beraten und bewerten. Schwerpunkt soll die Abstimmung über den europäischen Beitrag zur Raumstation sein.
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