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Bombige Enthüllungen

■ Neonazi verrät der Polizei Sprengstoff-Verstecke

Hamburg/Karlsruhe (AFP) – Der Neonazi Peter Naumann hat sich den Behörden offenbart und wußte offenbar viel zu erzählen. Von Dienstag bis zum gestrigen Morgen seien rund 30 bis 40 Kilogramm Sprengstoff und andere Waffen ausgegraben worden, sagte gestern der Sprecher der Karlsruher Bundesanwaltschaft, Rolf Hannich. Naumann sei in der vergangenen Woche an das Bundeskriminalamt (BKA) herangetreten. Der Rechtsextremist ist 1988 unter anderem wegen eines Sprengstoffdelikts und der versuchten Bildung einer terroristischen Vereinigung zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Wie das Fernsehmagazin „Panorama“ berichtet, hat sich Naumann von der Gewalt losgesagt und will mit der Offenbarung der Depots seine Glaubwürdigkeit beweisen. „Panorama“ zufolge gilt der gelernte Chemiker Naumann als „Bombenhirn“ der Neonazis. Die insgesamt acht Depots befänden sich in Niedersachsen und Hessen. Insgesamt habe Naumann Verstecke mit rund 150 Kilogramm Waffen und Munition angekündigt.

Bisher wurden dem Magazin zufolge eine Pistole, eine Kalaschnikow, „etliche“ Handgranaten und Minen aus dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien sowie Zündvorrichtungen gefunden.

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