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Böttcherstraßen-Verkauf

■ Kunstsenator soll „bremische Lösung“ aushandeln

Die Bremer Böttcherstraße soll verkauft werden. Böttcherstraßen-GmbH-Geschäftsführer Rolf Kreib, bestätigte gestern die Pläne des Roselius-Erben und Böttcherstraßen -Besitzers, Ludwig Roselius, die Renommiergasse „in neue Hände“ übergehen zu lassen. Gedacht sei jedoch ausdrücklich an eine „bremische Lösung“. Zur Debatte stehen der Verkauf an eine finanzkräftige Gruppe privater Kunstkenner oder an Senat und Stadtgemeinde oder an eine Mischung aus beidem. Auch die Kunstsammlungen, insbesondere die Paula Becker -Modersohn-Gemälde im Modersohn-Haus sollen „ganz oder teilweise“ in Bremen bleiben.

Unbedingt verhindern will laut Selbstauskunft Kultursenator Horst Werner Franke, daß das „Gesamtkunstwerk Böttcherstraße“ zu einem Spekulationsobjekt für fast-food -Filialisten und Spielhöllen-Ketten wird. In der sogenannten „Suppenrunde“ des Bürgermeisters im Anschluß an die alldienstäglichen Senatssitzungen besorgte sich Franke jetzt grünes Licht für Verhandlungen über das Schicksal der Böttcherstraße. Geld aus Kulturetats von „Bonn bis Brüssel“ will Franke lockermachen, um das „einmalige Bau-Ensemble“ zu erhalten und sich selbst als Kunstsenator durch einen Ausverkauf der Böttcherstraße „nicht bis auf die Knochen zu blamieren“. Den Senatskollegen will Franke gesagt, daß, „wer fremdes Geld haben will, eigenes mitbringen muß“. Die übrigen Senatoren bestanden ihrerseits auf einer Lösung, die „Bremens finanzielle Verhältnisse nicht übersteigt“. Exakte Summen waren von beiden Seiten nicht zu erfahren. Insider wollen allerdings wissen, daß Roselius sich runde 30 Millionen für Gasse und Gemälde ausgerechnet hat.

Ganz schnell soll jetzt auch der schwedische Skanska -Konzern eine Baugenehmigung für ein Hotel an der Wachtstraße bekommen, direkt neben dem Böttcherstraßen -Eingang. Wo heute noch das Atlantis-Kino residiert, soll der Hotel-swimming-pool entstehen.

K.S.

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