: Bloß ausgestellt
Historisch: Der Krieg zum Gucken für die Heimatfront
Eine andere Front, in einer anderen Zeit. Rückblende Erster Weltkrieg. Was aber längst nicht nur olle Kamellen sind, kein „wenn der Großvater vom Krieg erzählt“, weil auch bei diesem „Völkerringen“– wie man das mal im Wort so gern auf eine Schulhofkeilerei verharmloste – das Kriegsgeschehen durch den Filter der Medien in die noch geschützten Wohnstuben übertragen wurde. Und damit sich da keine Kluft auftue „zwischen dem Volk in Waffen und dem Volk in der Heimat“ fand zur Schaustellung des Kriegs 1916 unweit der Gedächtniskirche die „Deutsche Kriegsausstellung“ statt, die Britta Lange in einer Monografie untersucht hat. Wie geht das: „Einen Krieg ausstellen“. Bei der Verbrecherversammlung im Kaffee Burger liest die Kulturwissenschaftlerin aus ihrem Buch.