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Blind geworden -betr.: Anzeige des BuVo der Grünen in der 'FR–

Blind geworden

betr.: Anzeige des BuVo der Grünen in der 'FR‘

(...) Hier wird Machtpolitik zu Lasten der Frauen betrieben, statt Differenzen in sachlicher Weise mit der Bundestagsfraktion zu klären. Die dafür Verantwortlichen sind wohl in ihrem Funktionärswahn blind geworden für das, was von den Grünen erwartet wird. In unserer Zeit, wo die Mitwelt immer stärker zerstört, wo Menschenrechte mißachtet, Menschen verhungern und getötet werden, ist eine solche Anzeige unverständlich. (...)

Es wird Zeit, sich wieder mal mit dem politischen Gegner und den eigentlichen Aufgaben der Grünen zu beschäftigen.

In dem Vorwort des von der Bundeszentrale für politische Bildung vertriebenen CDU-Machwerks „Die Grünen auf dem Prüfstand“, fordert der CDU-Anhänger Prof. Schwarz: “... die Grünen nach besten Kräften zu schwächen und zu marginalisieren“. Das ist von außen wohl nicht notwendig. Es gibt Kräfte bei den Grünen, die das selbst besorgen. Nicht erst seit der Anzeige in der 'FR‘. Heinz Monitor, Neuss

(...) Wie ein Schneeräumer schiebt die Partei einen stetig wachsenden Berg dringendsten Diskussionsbedarfs vor sich her - je wichtiger, desto eifriger wird aufgeschoben, damit die Unvereinbarkeit der Flügelstandpunkte bloß unterm Tisch bleibt. Das muß aufhören, bevor die Partei vollends daran erstickt. (...)

1. Jutta Dittfurth kandidiert für den BBU-Vorstand. Nein, ganz ernst gemeint: Von ihrem politischen Selbstverständnis (die außerparlamentarische Bewegung stärken) ist dies genau ihr Platz. Im BBU wartet viel Arbeit, von dort könnte Fundifrau und Fundimann auch hervorragend mit der grünen Partei zusammenarbeiten, anstatt sich in ihr zu zerfleischen. (...)

2. Der Bundesvorstand (mit neuer Besetzung) nimmt endlich seine ureigenste, seit langem aufgeschobene Aufgabe wahr: Er versorgt die Kreisverbände mit Diskussionsvorlagen, die so präzise sind, daß die Parteibasis damit eine willensbildende Argumentation führen kann. Die Flut von allgemeinen Laberpapieren kann getrost eingestellt werden.

3. Der Strategiekongreß einigt sich auf die vier wichtigsten Themen fürs nächste Jahr, zu denen im Vierteljahresthythmus machbare politische Handlungsschritte und Kampagnen erarbeitet werden. Allgemeines Gelaber über global formulierte Themen sind Zeitverschwendung. Vorschlag: Arbeitslosigkeit, Waldsterben, Nordsee, Steuerreform.

4. Die Bundestagsfraktion erhält damit einen Leitfaden für ihre parlamentarische Arbeit. Gleichzeitig beenden die Grünen ihr Gejammere darüber, die anderen würden ihnen die Themen klauen... (...) Renate Mohr, Bonn2

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