: Blick ins Hirn
MÜNSTER taz ■ Auch in höherem Lebensalter ist das Gehirn entgegen früherer Sichtweise noch erstaunlich flexibel. Das lässt sich zum Beispiel eindrucksvoll am Gehirn von Musikern darstellen, und zwar durch Messung von Magnetfeldern, die bei der Erregung von Nervenzellen entstehen. Die Uniklinik Münster verfügt jetzt über das weltweit modernste Gerät zur Messung dieser Felder. Magnetenzephalographie (MEG) nennt sich das Verfahren, das Untersuchungen zur Erforschung von Gehirnleistungen ermöglicht. Das neue Gerät kann die Magnetfeldverteilung der gesamten Gehirnoberfläche simultan erfassen und die Prozesse im Denkorgan mit einer Auflösung im Bereich von Millisekunden verfolgen. „Damit werden vollkommen neue Perspektiven für die Erforschung von Gehirnleistungen, wie Denken, Verhalten, Gedächtnis, Sprache und Musik sowie möglicher funktioneller Störungen eröffnet“, freut sich der Münsteraner Biomagnetismus-Mediziner Christo Pantev.