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Blausäure-Gase in Münchehagen

■ Gefährliches Sickerwasser auf der Dioxin-Kippe entdeckt / Behörden prüfen

Auf der stillgelegten Sondermülldeponie Münchehagen (Landkreis Nienburg) entweichen aus offenen Behältern mit Deponiewasser giftige Gase. Über die genaue Zusammensetzung ist den zuständigen Behörden nach Angaben vom Mittwoch bisher nichts genaues bekannt.

Ob eine akute Gefährdung besteht, kann bisher nicht beurteilt werden. Messungen in dem Sickerwasser, das in den offenen Hochbehältner aufbewahrt wird, ergaben unter anderem den vergleichsweise hohen Anteil von 39 Milligramm pro Liter (Tausend

stel Gramm) der gefährlichen Blausäure.

Die zuständigen Behörden des Landkreises und des Amtes für Wasser und Abfall in Sulingen beschlossen am Mittwoch eine genaue Überprüfung der Gase. Auf eine Abdeckung der Hochbehälter wurde bisher verzichtet, da es bisher keine Anlage zum Auffangen und Reinigen der Gase auf der Deponie gibt.

Vor einer Woche war Anwohnern nach einem Regenguß ein leicht ätzender Geruch in den Nebelschwaden aufgefallen, die stundenlang von der Deponie her

überzogen. Die anschließenden ersten Messungen des Sickerwassers in den Hochbehältern erbrachten die alarmierden Blausäure-Befunde.

Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, daß die Behörden jahrelang das Auftreten hochgiftiger Gase auf der Dioxinkippe geheimgehalten hatten. Erst seit der Regierungsübergabe an die rot-grüne Koalition in Hannover und dem Amtsantritt der Umweltministerin Monika Griefahn hat sich die Informationspolitik in Münchehagen grundlegend geändert.

dpa

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