Premiere : Bitter-süßer Kakao
Eine Gruppe von Filmemachern mitsamt ihrer schönen Models soll einen Werbefilm über Kakao drehen. Vor Ort müssen sie allerdings feststellen, dass es in der Welt der Plantagenarbeiter alles andere als idyllisch zugeht.
Die mit Glanz und Glamour verwöhnten Menschen aus der Filmwelt stellen sich ganz neue Fragen: Ist es möglich, einen Werbefilm zu drehen, der mit der Realität der Landarbeiter nichts zu tun hat? Was passiert, wenn sich das Filmteam einmischt? Können sie an der Situation etwas verändern? Damit kommen auch die Konsumenten, also wir ins Spiel, denn ob wir wollen oder nicht: Wir sind schließlich Teil des Weltmarktes und begegnen immer wieder Menschen, denen aufgrund der dem Kapitalismus immanenten Mechanismen die Existenzgrundlage entzogen oder beschädigt wird. Aber wer mag schon immer daran denken, wenn er Schokolade isst? „Bitter-süßer Kakao“ greift die Bedingungen der Produktion, Verarbeitung, Vermarktung und des Konsums auf.
Menschenrechtsverletzungen gestern und heute ziehen sich dabei wie ein roter Faden durch das gesamte Stück, das mit szenischen, pantomimischen und tänzerischen Mitteln sein Thema umkreist.
■ Freitag, 19 Uhr, Chinelo-Theater-Haus