das wichtigste : Bitte nicht lächeln!
Ab November werden Reisepässe biometrisch. Gesichtserkennung dient auch Ausländerüberprüfung
BERLIN/KÖLN dpa ■ Wird ein neuer Reisepass fällig: Bitte nicht lächeln! Auf dem Foto für den neuen, mit biometrischen Daten angereicherten Reisepass muss das Gesicht einen möglichst neutralen Ausdruck zeigen, so das Bundesinnenministerium gestern. Das Bild wird nicht nur im Original in den Pass geklebt, sondern auch als digitale Datei in einem Chip gespeichert. Computer können dieses Bild dann mit Polizeidateien abgleichen. Lächeln würde die automatische Gesichtserkennung erschweren.
Die computergestützte Gesichtserkennung wird von 2006 an auch zur Überprüfung von Ausländern eingesetzt, die ein Visum für Deutschland beantragen. Terrorismusverdächtige können damit besser ermittelt werden. Das Bundesverwaltungsamt speichert seit 2003 die Bilder aller Visumantragsteller. Jährlich werden dort 2,7 Millionen Anträge bearbeitet, die in 186 deutschen Botschaften und Konsulaten in aller Welt gestellt werden.
Die Reisepässe mit den Gesichtsdaten werden ab 1. November ausgegeben. Wegen der neuen Technik kosten sie 59 statt bisher 26 Euro. Ab 2007 kommen die Daten von zwei Fingerabdrücken hinzu. Später könne auch das Irismuster gespeichert werden. Eine Kombination verschiedener biometrischer Merkmale bringe die besten Ergebnisse, hieß es.