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Birthler sucht nach Königsweg

BERLIN ap ■ Die Bundesbeauftragte für Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, bleibt im Streit um die Herausgabe von Akten über prominente Spionageopfer hart. Sie wolle damit weiterhin so verfahren, wie „wir das seit zehn Jahren erfolgreich praktizieren“, sagte sie gestern im ZDF-Morgenmagazin. Die FDP schlug sich auf die Seite von Bundesinnenminister Otto Schily und wies Birthlers Forderung zurück, der Bundestag solle das Stasi-Unterlagen-Gesetz klarstellen. Birthler betonte, das erstinstanzliche Urteil im Prozess mit Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl sei kein Anlass für die Behörde, das Verfahren zu ändern. Nach Ansicht Birthlers ist eine Passage im Gesetz auslegungsbedürftig. Daher habe sie den Gesetzgeber um Klärung gebeten. „Es wäre der Königsweg, wenn das Parlament klarstellen würde, wie das Gesetz gemeint war“, sagte sie.

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