■ Verwirrt?: Birma, Myanmar, Birmanen, Birmesen
Burma nennen die Briten das ehemals zu ihren Kolonien gehörende südostasiatische Land, und die Deutschen deutschen es in Birma ein. Die Birmanen bezeichnen es als Myanmar, und nach den Massakern von 1988 beschloß die Militärjunta in Rangun, das dies auch im Ausland als offizieller Name zu gelten habe. Wir halten uns an die verbreitete Konvention, weiterhin von Birma zu sprechen.
Das Land mit seinen rund 43 Millionen EinwohnerInnen ist ein Vielvölkerstaat: Über 60 Prozent gehören zur dominierenden Ethnie der Birmanen. Diese leben vorwiegend – aber bei weitem nicht nur – in den zentraleren Regionen des Landes. Nach der alten Verfassung gibt es in Birma sieben „Staaten“ der größten ethnischen Minderheiten, der Chin, Kachin, Karenni (Kayah), Mon, Arakan (Rakhine) und Shan. Tatsächlich sind diese Völker zumeist in eine Vielzahl von Untergruppen mit eigenen Sprachen oder Dialekten gespalten. Wenn wir von der Gesamtbevölkerung Birmas sprechen, die alle Nationalitäten einschließt – Birmanen, Shan, Kachin, Karen etc. –, dann sprechen wir von Birmesen. Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zum Beispiel ist ethnisch Birmanin und auch Birmesin. li
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