NACH WECHSEL DER SPONSORING-STRATEGIE : Bionade unter Rechtfertigungsdruck
BERLIN | Der Ökolimonaden-Hersteller Bionade hat sich mit der in der taz dokumentierten Änderung seiner Sponsoring-Strategie eine Menge Ärger eingehandelt. Nach der Übernahme durch den Lebensmittelkonzern Dr. Oetker hatte die Firma ihr Engagement gegen die Agro-Gentechnik zurückgefahren und aufgehört, die „Wir haben es satt!“-Demonstration vom Samstag zu sponsern. Enttäuschte Fans des Getränks machen ihrem Unmut über den Kurswechsel des Unternehmens vor allem im Internet Luft. Bionade sende damit ein falsches Signal, meinen mehrere User auf Facebook. Das Unternehmen selbst sieht sich genötigt, den Schaden zu begrenzen. Am Wochenende räumte Geschäftsführer Peter Kowalsky persönlich in einem offiziellen Statement Fehler ein. Die konkreten Vorwürfe weist er jedoch zurück. Der Unmut der Fans werde sehr ernst genommen, und die Entscheidung bedeute nicht, dass die Sponsoring-Strategie verändert werde. Kritiker im Internet sehen das anders. Sie zweifeln, ob Bionade als Teil der Oetker-Gruppe seine ökologisch-nachhaltigen Ziele weiterverfolgen kann. (taz)