: Biochip für 12.000 Gene
ESSEN dpa ■ Mit genetischen Steckbriefen wollen Mediziner künftig den unterschiedlichen Tumoren schneller auf die Schliche kommen. „Nur wenn wir genau wissen, um welche spezielle Krebsart es sich handelt, können wir künftig schnell und sinnvoll therapieren“, sagte Professor Tarik Möröy vom Essener Uni-Klinikum. Auf speziell entwickelten Biochips aus den USA könnten die Aktivitäten von rund 12.000 Genen pro Tumorzelle abgefragt und archiviert werden, teilte der Zellbiologe mit, der den Genomforschungsstandort Essen koordiniert. „Viele Tumore sehen auf den ersten Blick gleich aus, haben aber eine unterschiedliche Genaktivität und Verlaufsform.“ Mit Hilfe dieser jeweils rund 2.000 Mark teuren genetischen Steckbriefe sollten die Mediziner später den Krankheitsverlauf genauer bestimmen können und eine optimale Therapie anwenden.
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