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Bildungspolitische Notizen

BILDUNGSPOLITISCHE NOTIZEN Eine Torte haben Eltern, Schüler und Lehrer der Staudinger Gesamtschule in Freiburg dem Baden–Württembergischen Landtagspräsidenten Erich Schneider (CDU) überreicht. Die „süße Gabe“ stellte ein Modell ihrer Schule dar, deren Konzept (kollegiale Schulleitung, keine Leistungsdifferenzierung in den ersten Klassen) die Landesregierung einschneidend ändern will. Neben der Torte wurde daher die Forderung nach Erhalt des Freiburger Schulmodells offeriert. Zuvor hatten ca. 1.300 Menschen an einer Demonstration in der Stuttgarter Innenstadt teilgenommen, die sich gegen die Gesamtschulpolitik von Kultusminister Meyer–Vorfelder (CDU) richtete. (taz) Eine Gestaltung der gymnasialen Oberstufe war letzte Woche Hauptthema der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK). Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wieweit auch berufliches Wissen in den Gymnasialunterricht einfließen soll, oder ob sich das Gymnasium vielmehr auf die alten traditionellen Fächer konzentrieren soll. Ebenfalls seit Monaten gärt ein Streit zwischen den Bundesländern um die Anerkennung des Abiturs. Hier forderte der Vorsitzende der KMK, der Bremer Bildungssenator Franke (SPD), eine neuerliche Entwicklung von einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Abitur, die mit entsprechenden „Bandbreiten“ der kulturellen Hoheit jedes Bundeslandes Rechnung tragen sollen. Hinsichtlich der Entwicklung der Schülerzahlen legte die KMK eine neue Prognose vor: von heute 9,9 Mio. soll die Zahl der Schüler bis zum Jahre 2010 auf nur sieben Mio. sinken. (taz) Die lückenlose Kontrolle und Disziplinierung der bayerischen Volksschullehrer befürchtet die GEW durch eine neue Vorschrift, die das Kultusministerium im Entwurf vorgelegt hat. Der Entwurf sieht vor, daß Schulrektoren in regelmäßigen Abständen schriftliche Stellungnahmen über das dienstliche Verhalten der Lehrer verfassen sollen. Alois Baum (GEW) sieht darin die Gefahr einer Klimavergiftung: „Die Lehrer trauen sich nicht mehr, in Gegenwart des Rektors frei zu argumentieren, weil der Schulleiter ja etwas aufschreiben könnte. Und die Rektoren fürchten, daß die Lehrer nicht mehr mit ihnen reden.“ (taz) Achtung! Am 15. Januar ist Bewerbungsschluß im Vergabeverfahren von Studienplätzen für das Sommersemester 1987. Bis zu diesem Tag müssen die entsprechenden Unterlagen bei der Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen (ZVS) eingereicht werden. Die Bewerbungsunterlagen sind bei der ZVS, sowie den Hochschulen und Arbeitsämtern erhältlich. (ap) Bis zum ersten Februar können sich interessierte Student/ inn–/en mit abgeschlossenem Hochschulstudium für das Aufbaustudium „Dritte Welt“ an der Universität Bremen, bewerben. Im Rahmen des interdisziplinär angelegten viersemestrigen Studienganges werden auch Auslandspraktika in Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt. (taz)

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