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Archiv-Artikel

Bild und Abbild

Verklärt, so erscheint das Gesicht eines Toten. Alle Anspannung ist gewichen. Diesen Ausdruck will die Totenmaske festhalten, wie Judith Luig im taz.mag vom 8. Januar berichtete. Doch Totenmasken werden selbst auch verklärt –als Teile eines Kunstwerks oder als Bildmotive. Georg Kolbe hat schon das Abnehmen der Maske als Gestaltung empfunden. Die Hamburger Fotografin Rosemarie Clausen inszenierte mit eigenwilliger Belichtung Totenmasken so, dass man den Eindruck hat, es handele sich um Porträtaufnahmen von Lebenden. Was ist nun eine Totenmaske? Ein Bildnis oder ein Dokument? Dieser Frage geht heute ab 14 Uhr ein Kolloquium am Georg Kolbe Museum in Berlin nach. Informationen unter www.georg-kolbe-museum.de oder telefonisch unter (0 30 ) 3 04 21 44.