: Bilanzskandal um japanischen Boss
TOKIO rtr ■ Der japanische Firmenmagnat und ehemals reichste Mann der Welt, Yoshiaki Tsutsumi, ist gestern unter dem Verdacht des Insiderhandels und der Bilanzfälschung festgenommen worden. Der 70-jährige Ex-Manager der Eisenbahngesellschaft Seibu Railway wird verdächtigt, der Fälschung von Finanzdaten zugestimmt zu haben. Anschließend soll er den Verkauf von Aktien genehmigt haben, bevor die Fälschung publik wurde. Tsutsumi soll gute Freunde in der Politik haben. Ministerpräsident Junichiro Koizumi lehnte jeden Kommentar ab. Tsutsumi erweiterte die Eisenbahn- und Immobiliengesellschaft, die er von seinem Vater übernommen hatte, zu einem Wirtschaftsimperium. 1987 wurde er von der Zeitschrift Forbes zum reichsten Mann der Welt gekürt und behielt diesen Titel vier Jahre lang.