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Bhopal–Frust

■ Prozeßdauer länger als die Lebenserwartung der Opfer

Aus Schaden wird man vielleicht klug, aber nicht unbedingt reich. Dies mag sich der indische Rechtsanwalt Charan Lal Sahu gedacht haben, als er am Mittwoch vorschlug, die indische Regierung sollte sich mit dem für die Giftgaskatastrophe von Bhopal verantwortlichen US–Konzern auf einen Vergleich einigen, anstatt die gerichtliche Klärung der Schadensersatzansprüche abzuwarten. Sahu, der sich selbst und 50.000 Opfer des Unglücks vertritt, begründete seinen Antrag mit dem langsamen Arbeitstempo indischer Gerichte. Bis Abschluß des Verfahrens könnten zwanzig Jahre vergehen, was kaum eines der gesundheitlich ruinierten Opfer überleben dürfte.

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