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Beziehungskiste

■ Tragik im Alltag - neue Folge

Winnipeg (afp) - Um seine Ehe zu retten, hat ein beinamputierter Kanadier die lesbische Freundin seiner Frau geheiratet. Das Gericht von Winnipeg im kanadischen Bundesstaat Manitoba verurteilte den 56jährigen daraufhin wegen Bigamie zu einem Jahr auf Bewährung. „Die Wirklichkeit geht in diesem Fall über jede Phantasie hinaus“, sagte der Richter bei der Urteilsverkündung. Der Vater von sechs Kindern hatte im Februar auf Drängen seiner Frau die „Freundin der Familie“ geheiratet, die bereits seit mehreren Monaten mit dem Ehepaar im gleichen Haus zusammenlebte. „Mein Klient hatte keine Ahnung, was sich unter seinem Dach abspielte. Er opferte sich nur, weil er seine Ehe retten wollte“, sagte der Anwalt des Angeklagten. Die Dreierbeziehung ging allerdings nicht lange gut. Nach heftigen Streitigkeiten sperrten die beiden Frauen den Schwerbehinderten, dem 1986 wegen Diabetes beide Beine amputiert worden waren, in ein Zimmer und nahmen ihm seinen Rollstuhl. Schließlich wurde der Fall der Polizei gemeldet. Der Angeklagte hat jetzt die Scheidung eingereicht.

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