: Bewährung für Mitterrand
FRANKREICH Gericht verurteilt Sohn des Expräsidenten wegen Beteiligung an Waffengeschäften mit Afrika
PARIS afp | Der Sohn des früheren französischen Präsidenten François Mitterrand ist wegen seiner Verwicklung in Waffengeschäfte mit Afrika zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt worden. Zudem muss Jean-Christophe Mitterrand 375.000 Euro Strafe zahlen, wie ein Pariser Gericht am Dienstag entschied.
Mitterrand hatte in den 90er-Jahren unter seinem Vater als Afrikaberater für den Élyséepalast gearbeitet und die angolanische Regierung mit dem Waffenhändler Pierre Falcone zusammengebracht. Dafür hat er laut Anklage 2,6 Millionen Dollar (1,7 Millionen Euro) Schmiergeld eingesteckt. Die Staatsanwaltschaft hatte ein Jahr Gefängnis für den 61-Jährigen gefordert.
Gegen den früheren Innenminister Pasqua verhängte das Gericht wegen passiver Bestechung eine Gefängnisstrafe von drei Jahren, davon zwei auf Bewährung. Der heute 82-jährige Senator machte sich nach Überzeugung der Richter gegen Schmiergeld zum Anwalt der angolanischen Interessen. Außerdem muss Pasqua 100.000 Euro Strafe zahlen. Für ihn hatte die Anklagebehörde nur ein Jahr Gefängnis verlangt.