: Betrugsvorwürfe in Liberia
BERLIN taz ■ Nach der Stichwahl für das Präsidentenamt in Liberia werfen Anhänger des Fußballstars George Weah der Wahlkommission Betrug vor. Stimmzettel für die Gegenkandidatin Ellen Johnson-Sirleaf seien nachträglich in die Wahlurnen geworfen worden, und Stimmzettel seien verhext worden, damit Stimmen für Weah unsichtbar würden, hieß es aus Weahs Partei CDC. Nach Angaben der Wahlkommission führte Johnson-Sirleaf gestern Mittag nach Auszählung von knapp 80 Prozent der Stimmen mit 57 Prozent, während Weah bei rund 42 Prozent liegt. In einigen Vierteln der Hauptstadt Monrovia entwickelten sich Spannungen. „Kein Weah, kein Frieden“, skandierten einige radikale Weah-Anhänger. Beim ersten Wahlgang am 11. Oktober hatte Weah gesiegt. Bei der Stichwahl sind manche seiner Wähler deshalb offenbar nicht erneut zur Urne gegangen. D.J.