: Betr.: Weihnachten in anderen Ländern
Weiße Weihnachten sind in Australien nicht nur ein Traum, sondern auch krudeste Utopie. Zum Fest der Liebe ist auf der südlichen Erdhalbkugel Hochsommer. Der Hitze wegen wird im Freien gefeiert, auf Wiesen, im Wald oder am Strand, wo man bis in die Nacht beieinandersitzt, Weihnachtslieder singt und Lagerfeuer entzündet. Geschenke gibt's am Morgen des 25. Dezember. Auch in Australien kommt der Weihnachtsmann auf einem Schlitten – gezogen von sechs weißen Känguruhs.
Gut, wer saubere Strümpfe hat – in England werden traditionsgemäß am Heiligabend die Fußtextilien in den Kamin gehängt. Durch den schlüpft Santa Claus in der Nacht zum 25. Dezember und versteckt darin seine Geschenke. Zum Weihnachtsessen gibt es natürlich gefüllten Truthahn, zum Nachtisch Plumpudding und Eierpunsch. Zur Bescherung trägt der gemeine Brite Papphütchen und läßt Knallbonbons platzen. Nachmittags versammelt sich die Familie vor dem Fernseher, um der zehnminütigen Ansprache der Queen zu lauschen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen