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Betr.: Techno-Parties in Augsburg

Abtanzen bis zur Erschöpfung, sich dem Rave hingeben. Das wird es künftig in Augsburg nur noch unter ganz bestimmten Auflagen geben. Techno-Parties will der Ordnungsreferent der Stadt, Willi Reisser (CSU), nur noch genehmigen, wenn ständig ein Drogenberater anwesend ist. Er habe, und das sei bundesweit „bislang einmalig“, das Ordnungsamt angewiesen, die für derartige Veranstaltungen erforderliche Sperrzeitverkürzung nur noch unter diesen Voraussetzungen zu erteilen.

Reisser erklärt: „Wir teilen den Veranstaltern mit, daß sie mit der Drogenhilfe Schwaben Kontakt aufnehmen müssen, die sich zur Kooperation bereit erklärt hat.“ Außerdem sei noch „keine Rebellion ausgebrochen“. Die Jugendlichen reagieren gelassen bis gelangweilt. „Das ist vielleicht gar nicht das schlechteste, wenn man so einen Berater da hat“, meint ein 16jähriger, der, wie er sagt, freilich mit Techno „nichts am Hut hat“. „Ich glaub' nicht, daß das was bringt, die schmeißen sich das Zeug 'ne halbe Stunde vorher rein, wer will das verhindern?“ kontert ein Schulfreund. kw

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