: Betr.: Manfred Mahr
Zwischen Karl May und Kirchenkanzel: Der Noch-Bürgerschaftsabgeordnete Manfred Mahr. Am kommenden Sonnabend, dem 17. Mai, wird Mahr im Mariendom zum Diakon geweiht. Als solcher wird er in der St. Bonifatius-Gemeinde in Eimsbüttel ehrenamtlich tätig sein – und seinen Lebensunterhalt weiterhin als Polizist verdienen. Dem vorausgegangen ist ein vierjähriges Studium der Theologie, das er neben seiner Arbeit bei der Polizei und in der Politik absolviert hat. Als Diakon kann Mahr beispielsweise taufen, Ehen schließen und im Sonntagsgottesdienst predigen. Auch soziale Aufgabe gehören zu seinem Amt. Mahr plant, in der Gemeinde einen Krankenbesuchsdienst aufzubauen. Kurzzeitig hatte er erwogen, sich auch im Strafvollzug zu engagieren – und sich dagegen entscheiden. Denn das hat er schon die vergangenen zehn Jahre getan. Und die Gefangenen, fürchtet er, würden ihn nach wie vor eher als Politiker denn als Seelsorger empfangen.
foto: jan zappner