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Archiv-Artikel

Betr.: Helena Waldmann

Die Regisseurin Helena Waldmann (Foto: Herbert Cybulska) wurde 1962 in Burghausen/Obb. geboren, studierte in Gießen Angewandte Theaterwissenschaften und lebt in Berlin. In ihren Projekten arbeitet sie mit Blicken und dem Entzug von Blicken und versucht, festgefügte Erwartungen zu irritieren. Für das Projekt „Headhunters“ mit brasilianischen Tänzern aus Salvador de Bahia erhielt sie 2003 den Unesco-Preis. Im Januar kam in Teheran ihr Tanzstück „Letters From Tentland“ heraus, das in den nächsten Tagen in der Schaubühne Berlin (18. + 19. Oktober), dem Tanzhaus Nordrheinwestfalen (21. 10.) und dem Theaterlabor Bielefeld (25. 10.) zu sehen ist. Da iranische Schauspielerinnen im Iran auf der Bühne nicht tanzen dürfen, steckte sie sie in Zelte. Das Medienecho auf diese Produktion war ungewöhnlich groß, selbst die „Tagesschau“ verwies darauf. Seitdem scheint Helena Waldmann auf die Arbeit in Krisengebieten abonniert: Ihre neueste Arbeit ist ein Tanzfilm mit der ältesten und berühmtesten palästinensischen Folklore-Tanzgruppe El-Funoun und hatte im September in Ramallah Premiere.