: Betr.: Der Deutsche Traum vom besseren Leben
In Nissenhütten – wie hier in Hamburg – wurden am innigsten die Träume vom besseren Leben geträumt. Die Arbeiterklasse, deren Quartiere ausgebombt worden waren und die sich deshalb mit miesesten Wohnverhältnisse begnügen mußte, setzte längst nicht mehr auf die Revolution, sondern auf (mindestens) fünf Richtige mit Zusatzzahl. Und hoffte auf eine schicke Neubauwohnung am Stadtrand, wo es noch grün ist. Unverständlich fanden es viele, daß ihre Kinder der 68er-Ära partout in dunklen und verwohnten Bürgerwohnungen leben wollten. Was hatten sie bloß gegen Plastik, Einbauküche und Sauberkeit? Foto: Landesbildstelle
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen