: Betr.: Boris Becker und Michael Stich
Wenn Boris Becker mit einem Spieler der Top 100 derzeit keine Schwierigkeiten hat, dann ist es Michael Stich. Zum vierten Mal in Folge bezwang er den Elmshorner, diesmal im Viertelfinale des Turniers von Stockholm, das Stich im letzten Jahr gewonnen hatte. Im ersten Satz mußte Becker zwar vier Break-Chancen abwehren, hatte aber dann im Tie-Break die wesentlich besseren Nerven. Der zweite Satz war fast nur noch Formsache, am Ende hieß es 7:6 (7:3), 6:3 für den Meck-Pomm-Monegassen, der damit einen großen Schritt zur Qualifikation für das ATP-Finale tat. Schließlich spielte er letztes Jahr um diese Zeit so lausig, daß er kaum Punkte zu verteidigen hat – anders als Michael Stich, der um seine Masters-Teilnahme bangen muß. Die Atmosphäre auf dem Platz war schon beim Warmspielen extrem kühl, Becker und Stich würdigten sich kaum eines Blickes. „Es macht mir keinen Spaß, gegen ihn zu spielen“, kommentierte Stich später das wenig hochklassige Match, das nur rund tausend Zuschauer sehen wollten. „Es geht mir auf gut deutsch am Arsch vorbei.“ Fotos: Bongarts
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