: Betr.: Betr.: Kölnische Kunstverein
Soll die Kölner Kunstszene in den Keller? Nach dem Abgang der Kulturdezernentin Kathinka Dittrich van Weringh, die Anfang März vor Kölns schlechter Haushaltslage kapituliert hatte, droht dem Kunstverein nun der Abriß und die Umsiedlung ins Untergeschoß eines Neubaus. Dort wird man auf Tageslicht verzichten müssen, während der Raum, der 1967 in der Cäcilienstraße bezogen wurde, mit 50 Meter Länge und 11 Meter Breite ideal für Malerei und weitflächige Installationen war.
Deshalb hat sich der Vorstand mit einem offenen Brief an den Bürgermeister gewandt: In dem neuen Gebäude laufe der Kunstverein Gefahr, private Geldgeber zu verlieren. Außerdem befürchtet man, einen Großteil seiner 2.000 Mitglieder zu verlieren. Daß der Kölnische Kunstverein hervorragende Arbeit leistet, steht außer Zweifel: Nach Ausstellungen mit On Kawara (1995), Öyvind Fahlström (1996) und Anthony Gormley (1997) werden dort zur Zeit Werke der Arte Povera aus der Sammlung Goetz gezeigt. Udo Kittelmann (Jahrgang 1958), kam vor drei Jahren als Leiter des Kunstvereins nach Köln. hf
Foto: Andrea Stappert
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen