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Archiv-Artikel

Betr.: Adrienne Goehler

In ihrem Buch „Verflüssigungen“ (Campus Verlag, 276 S., 24,90 Euro), dem wir einen gekürzten Abdruck entnehmen, geht Adrienne Goehler der Frage nach, wie man sich die Abkehr von einer Gesellschaft mit Vollbeschäftigung vorstellen soll. Eine Chance sieht die Kulturtheoretikerin in einer Neuorientierung an den Künsten und Wissenschaften, deren gesellschaftliche und ökonomische Relevanz von der Politik unterschätzt wird. Ihr Plädoyer für eine Kulturgesellschaft unterfüttert Goehler mit einer Fülle konkreter Beispiele aus der Gegenwart, von den Forschungsgruppen zum Phänomen der schrumpfenden Städte oder dem west-östlichen Diwan bis zur Initiative zum Berliner VolksPalast. Goehler war Ende der Achtzigerjahre Abgeordnete der Frauenfraktion in der Hamburger Bürgerschaft und später zwölf Jahre Präsidentin der Hamburger Hochschule für bildende Künste. Von 2001 bis 2002 war sie Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Berlin, derzeit ist sie Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds Berlin. FOTO: AP