piwik no script img

Bestochener Bahn-Aufbau Ost

MÜNCHEN afp ■ Ein Bahn-Mitarbeiter in Leipzig soll einer Baufirma Details über Projektausschreibungen zum Bahn-Aufbau Ost zugespielt und ihr so die Zuschläge für verschiedene Aufträge ermöglicht haben. Diese schmiss für ihn im Gegenzug Geburtstagspartys, lud ihn zu Reisen ein und zahlte ihm drei Prozent der Auftragssummen, die immerhin im zweistelligen Millionbereich lagen. Die Schmiergelder überwies die Baufirma zunächst auf die Konten von zwei Tarnfirmen in Karlsruhe und Halle. Die Bahn deckte den Fall bereits im April selbst auf, und beschloss nun, aus den eigenen Reihen einen Ombudsmann für Bestechlichkeit zu berufen, an den sich Mitarbeiter wenden können, die Korruption bei der Bahn vermuten oder gar selbst darin verwickelt sind. Ihnen werde Anonymität und Hilfe zugesichert.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen