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Besser zu spät als nie

■ Dank eines 3:3 gegen Rußland erreichen die Tschechen das Viertelfinale

Berlin (taz/dpa) – Nachdem die Tschechei mit einem 3:3 gegen Rußland das Viertelfinale erreicht hatte, wollte Dusan Uhrin „Dank sagen an Deutschland“. Wohl weil der Coach das Spiel nicht gesehen hatte und zu sehr mit den Qualen beschäftigt war, die ihm sein Team bereitete. Eine Halbzeit lief alles rund, dann gab es „zu viele Fehler“, und fünf Minuten vor Schluß, nach dem 3:2 der Russen, schien alles zu Ende. Doch eine Minute vor dem Abpfiff machte Wladimir Smicer seinen Trainer „glücklich“.

Auf der anderen Seite hatte Oleg Romanzew die ganze EM so getan, als ginge ihn das alles gar nichts an. Irgendwann hat er dann Sergej Kiriakow nach Hause geschickt, wie um zu sagen: „Ich bin auch noch da!“ Nun, wo die Seinen zwar den ersten Punkt geholt haben, aber das Ausscheiden besiegelt wurde, ist der Mann plötzlich „maßlos enttäuscht“ und kündete gar an, jetzt endlich mal „nachdenken“ zu wollen, auch über „Konsequenzen“. Nun gut, besser zu spät als nie.

Tschechien: Kouba - Kubik - Hornak, Suchoparek - Latal, Bejbl, Berger (90. Nemecek), Nemec, Nedved - Poborski - Kuka (68. Smicer)

Zuschauer: 15.000, Tore: 0:1 Suchoparek (6.), 0:2 Kuka (19.), 1:2 Mostwoi (49.), 2:2 Tetradse (54.), 3:2 Bestschastnich (85.), 3:3 Smicer (89.)

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