: Besetzer wollen Eigentum klären
Mitte. Ohne Vorwarnung hat die Polizei gestern morgen das Haus in der Johannisstraße 8 geräumt. Zwei Hundertschaften rückten an, um 18 BesetzerInnen vom Bett auf die Straße zu katapultieren. Obwohl das Haus in bester Lage ursprünglich einem Berliner Juden gehörte, der 1942 nach Palästina emigrierte, hat die Treuhand das vierstöckige Gebäude an ein Reisebüro verkauft. »Ich hatte die Utopie, daß sich alle an geltendes Recht halten müssen«, sagt ein Besetzer. »Aus dem Grundbucheintrag wurde vor allem klar, daß für die Johannisstraße 8 die Eigentumsfrage ungeklärt ist.« Die jungen Leute sind über die Kaltschnäuzigkeit der Treuhand empört. Ihre Bitte um einen Mietvertrag sei schlichtweg ignoriert worden. »Wie soll ich da friedlich bleiben, wenn die Treuhand nur für die Bonzen da ist?« mis
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