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Beschützer Reagan

■ US–Präsident Ronald Reagan verteidigt in Irangate–Frage Weinberger und Schultz / „Ich habe mich geirrt“

Washington (ap) - US–Präsident Reagan hat sich vor Außenminister Shultz und Verteidigungsminister Weinberger gestellt, denen die sogenannte Tower–Kommission vorgehalten hat, sie hätten den Präsidenten im Verlauf der Iranaffaire im Stich gelassen. Reagan sagte am Samstag in seiner wöchentlichen Rundfunkansprache an die Bevölkerung der USA, beide Minister hätten ihm eindringlich von dem heimlichen Verkauf von Waffen an das iranische Regime abgeraten, jedoch habe er sich dazu entschlossen, das damit verbundene Risiko einzugehen. Reagan bestätigte Shultz und Weinberger, sie seien ihrer Verantwortung als seine Berater und Untergebenen gerecht geworden. Die nach ihrem Vorsitzenden, dem früheren Senator John Tower benannte Untersuchungskommission war zu der Ansicht gekommen, die beiden Minister hätten sich lediglich von der Aktion distanziert und nicht genug getan, um den Präsidenten vor den Folgen seines Handelns zu schützen, das auf die Befreiung der - vermutlich von pro–iranschen Gruppen - in Libanon festgehaltenen amerikanischen Geiseln ausgerichtet gewesen sei.

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