: Berlusconi von Gericht vorläufig gebremst
Rom (taz) - Mit einem eindeutigen Urteil hat die gerichtlich eingesetzte Schiedskommission die Auseinandersetzung um die De-facto-Monopolisierung des italienischen Medienmarktes durch den Fernsehzaren Silvio Berlusconi vorläufig entschieden: Der Verkauf der für die Mehrheitsbildung notwendigen 25 Prozent am Mondadori-Mediengiganten (bei dem unter anderem 'Espresso‘, Panorama 2 und die Tageszeitung 'La Repubblica‘ erscheinen) durch die Erben der Verlagsgründer an Berlusconi ist widerrechtlich. Denn bereits vorher bestand ein Abgabevertrag mit der Holding von Olivetti-Chef Carlo de Benedetti. Der kontrolliert nach dieser Entscheidung zwar ebenfalls einen beträchtlichen Teil des Zeitungs- und Zeitschriftenmarktes, kommt aber bei weitem nicht an die über 40 Prozent der Fersehbestrahlung, 17 Prozent der Tageszeitungen und 33 Prozent der Periodicals heran, die Berlusconi angepeilt hatte. Der Mediengigant Berlusconi hat bereits Berufung gegen das Urteil eingelegt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen