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■ Berliner TelegrammTerre des Hommes: Kinderarbeit nimmt zu

Die Kinderarbeit hat nach Angaben von Terre des Hommes weltweit drastisch zugenommen. Die Zahl der arbeitenden Mädchen und Jungen unter 15 Jahren habe sich seit 1979 von 52 Millionen auf heute rund 200 Millionen vervierfacht, sagte die Vorsitzende des Kinderhilfswerks, Petra Boxler, zum Auftakt der Jahresmitgliederversammlung in Berlin. Bis zur Jahrtausendwende werde mit einem weiteren Anstieg auf 375 Millionen gerechnet.

Auf dem Vormarsch seien vor allem „besonders schlimme Formen ausbeuterischer Kinderarbeit“ wie Prostitution, fügte Boxler hinzu. Hilfe für Kinder in Not sei gegenwärtig „nötiger denn je“. Noch immer würden Mädchen und Jungen täglich Opfer von Kriegen. Weltweit seien in den vergangenen zehn Jahren rund zwei Millionen Kinder in bewaffneten Konflikten getötet worden. Zudem gerieten sie in wachsendem Maße auch als Soldaten in kriegerische Auseinandersetzungen.

Terre des Hommes wolle sich in diesem Jahr vor allem für die Rechte arbeitender Kinder sowie für Opfer von Krieg und Gewalt einsetzen, erklärte die Vorsitzende. Die Projektarbeit in diesen Bereichen solle verstärkt werden. Bei seiner zweitägigen Mitgliederversammlung beschäftigte sich das Hilfswerk unter anderem mit neuen Finanzierungsmöglichkeiten seiner Arbeit. epd

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