■ Berliner Telegramm: Fast jeder zweite Berliner ist religiös
Knapp die Hälfte der Berliner Bevölkerung war 1997 Mitglied einer Religionsgemeinschaft. Nach einer gestern veröffentlichten Erhebung des Statistischen Landesamtes meldeten die Religionsgemeinschaften insgesamt 1.551.418 Mitglieder, was 45,8 Prozent der Bevölkerung entspricht. Zum christlichen Glauben bekennen sich rund 1.340.000 Berliner (40 Prozent). Die islamischen Gemeinden zählten knapp 200.000 Gläubige (sechs Prozent). Rund 12.000 Hauptstädter gehören den jüdischen Gemeinden an. Die Evangelische Kirche in Berlin-Brandenburg hatte 896.353 (26,5 Prozent) Berliner als Mitglieder. Das waren 3,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der Kirchenaustritte betrug 13.653 und war damit weiter rückläufig. Zum Erzbistum Berlin der römisch-katholischen Kirche gehören 344.826 Mitglieder (10,2 Prozent). Hier wurde ein Mitgliederzuwachs von 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Die Zahl der Austritte lag bei 3.645. Die orthodoxen Kirchen verzeichneten einen starken Mitgliederanstieg auf schätzungsweise 34.100 Mitglieder. Die Ursache liegt wahrscheinlich in der Zuwanderung aus mehrheitlich orthodox-gläubigen Ländern. Auch die jüdischen Gemeinden konnten wiederum einen Zuwachs auf 11.676 Gläubige melden. 617 neuen Gemeindemitgliedern standen nur 64 Austritte gegenüber. Die Zahl der Mitglieder islamischer Gemeinden nahm geringfügig auf 199.259 zu, während die Zahl der deutschen Muslime – vermutlich überwiegend auf Grund von Einbürgerungen – von rund 36.000 auf knapp 40.000 deutlich anstieg. ADN
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