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Berliner Holocaust-Mahnmal

■ betr.: „Befremdliches Procedere“ von Peter Conradi, taz vom 19.7. 97

[...] Der Deutsche Bundestag ist selbstverständlich in das weitere „engere Auswahlverfahren“ einbezogen worden. Senator Radunski hat dem zuständigen Gremium des Ältestenrates über die weiteren Schritte berichtet und Zustimmung gefunden. Außerdem hat er die Präsidentin des Deutschen Bundestages gebeten, Abgeordnete zu benennen, die an der Schlußdiskussion der Auftraggeber des Denkmals (Bundesregierung, Senat, Förderkreis) mit der Findungskommission und dem Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland über die neuen Entwürfe teilnehmen. Damit sind Vertreter des Deutschen Bundestages gleichberechtigte Mitglieder der Runde, die im Herbst eine Realisierungsempfehlung erarbeitet.

Herr Conradi behauptet, daß der Sprecher des Kultursenators erklärt habe, daß kein Interesse an einer öffentlichen Debatte über das Holocaust-Denkmal besteht. Das ist falsch! Eine solche Erklärung wurde nicht abgegeben. Ganz im Gegenteil. In seinem letzten Schreiben an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der drei Colloquien erklärte Kultursenator Peter Radunski: „...deshalb sehe ich ein Colloquium ebensowenig wie die vorangegangenen Debatten als Zeitverzögerung, sondern als Teil des Denkmals, das in dieser Diskussion zu leben begonnen hat. Denn das Ergebnis des Denkmaldiskurses, dessen Bau wir im Januar 1999 beginnen werden, gewinnt seinen Wert nicht zuletzt durch die vorangegangenen Auseinandersetzungen um die Vergangenheit und um ihre symbolische Vergegenwärtigung.“ Axel Wallrabenstein, Pressesprecher der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Berlin

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