piwik no script img

Berlin bekommt World-Trade-Center

■ 350-Millionen-Mark-Projekt in Tiergarten/ Baubeginn soll Frühjahr 1992 sein/ 40.000 Quadratmeter geplant

Tiergarten. Im Berliner Innenstadtbezirk Tiergarten wird ein World- Trade-Center (WTC) errichtet. Nach Angaben von Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) wird das Investitionsvolumen 300 bis 350 Millionen Mark betragen. Nachdem die Entscheidung zur Bebauung des sogenannten Klingelhöfer-Dreiecks gefallen sei, werden zwei Wettbewerbe gestartet, zu denen international bekannte Architekten eingeladen werden sollen. Baubeginn des Zentrums ist für Frühjahr 1992 vorgesehen.

Auf dem etwa 40.000 Quadratmeter großen Klingelhöfer-Dreieck, das von der Klingelhöferstraße, der Stülerstraße und der Corneliusstraße begrenzt wird, sind drei Nutzungszonen vorgesehen. Im Norden sind 180 Wohnungen sowie Dienstleistungseinrichtungen geplant. Der eigentliche WTC-Komplex in der Mitte der Dreiecks unterhalb der Rauchstraße umfaßt knapp 24.000 Quadratmeter Fläche. Südlich davon ist ein weiterer Wohnbereich mit 150 Wohnungen vorgesehen. Im WTC soll es Dienstleistungseinrichtungen, Büros und einen SB-Markt geben.

Der Investor Held und Franke AG hat Anfang 1989 eine Lizenz für die Errichtung eines WTC in Berlin erworben und den Standort Klingelhöfer-Dreieck favorisiert. Die »World Trade Centers Association« ist eine internationale Vereinigung von Geschäftsleuten, die sich der Organisation, Förderung und Entwicklung von Handelsbeziehungen auf internationaler Ebene widmet. Derzeit gibt es in 57 Ländern 193 WTC, in der Bundesrepublik existiert noch keine derartige Einrichtung.

Bereits im Jahre 1978 wurde vom Land Berlin ein erster städtebaulicher Wettbewerb für das Klingelhöfer-Dreieck ausgeschrieben. Die Jury empfahl damals die Weiterarbeit an einem Entwurf des dänischen Architekten Henning Larsen. Er schlug eine Bebauung mit vier bis fünf Geschossen an den Straßenrändern und einigen Türmen im Inneren der Anlage mit neun bis zwölf Etagen vor. Larsen soll ebenfalls zu den neuen Wettbewerben eingeladen werden. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen