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Berlin Potsdamer Platz

„Erst denken — dann bauen!“ lautet die Parole angesichts des Planungs-Chaos um den Potsdamer Platz (siehe den untenstehenden Beitrag) — z.B. in die Richtung, die der Architekt Leon Klier in seinem „Projekt Atlantis“ vorgibt. Der für eigentlich südlichere Gefilde geplante Entwurf scheint für den Potsdamer Platz überaus geeignet: Man nehme den Erdaushub der zu bauenden Straßen- und Bahntunnel, lege zwischen Brandenburger Tor und Nationalgalerie einige Hügel an und bebaue sie mit terrassenartigen Stadtlandschaften, wie sie Klier für Neu-Atlantis vorschweben. Natürlich nicht romantisch altertümelnd, sondern hypermodern: verbunden mit Rolltreppen, Laufbändern und Elektrobähnchen, baubiologisch perfekt mit Grasdächern und Grünzonen, eine Mischung aus barocker Zuckerbäcker-Innenstadt und High-Tech-Öko-Disneyland. In die Turm-Pyramide oben kann Sony einziehen, auf dem Hügel gegenüber Daimler einen Solar-Tempel errichten oder Hertie einen Basar. Daß die Bevölkerung eine solche Traumstadt annehmen wird, steht außer Frage — selbst wenn sie für ihren Besuch gezwungen wird, das Auto zu Hause zu lassen.

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