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Berichtigung

Eine alte Streitfrage ist die Eindeutschung von Ortsnamen, vor allem, wenn die Reminiszenzen heikler Natur sind. Die Korrektur entschied sich gestern für das „29. Filmfestival Kraków“, was beiläufig daran erinnert, daß hierzulande der Ehrgeiz, ausländische Namen auch anders auszusprechen, äußerst hoch entwickelt ist. Nur der Geck sagt, den Schalenkoffer in der Hand, daß er nach Roma führe — andererseits ist es doch schön, daß Michelangelo, von deutschen EnthusiastInnen im Mund geführt, auf Wiedererkennen seitens der Autochtonen hoffen darf, ebenso Shakespeare, Chagall und Prokofjew. (Die Diensttuende fiel eines Morgens aus dem Bett, als eine Radiosprecherin „die erste Sinfonie von Prokofief“ annoncierte. Das war im Schwäbischen.) Ein Lob also eher der deutschen Weltläufigkeit.

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