: Ben-Witter-Preis für Wiglaf Droste
BERLIN taz ■ Was war er nicht schon alles: „Die Nilpferdpeitsche unter den Kolumnisten“ oder „der große alte Mann des Jungseins“ oder „der satirische Boxhandschuh“. Jetzt bekommt Wiglaf Droste einen neuen Titel: „Vitaler Dissident“. Und einen Preis gibt es gleich dazu. Wie die Ben-Witter-Stiftung in Hamburg gestern mitteilte, geht der Ben-Witter-Preis in diesem Jahr an Wiglaf Droste. Das hat der Vorstand der Stiftung, dem Aloys Behler, Joachim Kersten, Rolf Michaelis und Theo Sommer angehören, entschieden. Die Stiftung ehrt Droste für sein, wie es heißt, „vitales Dissidententum und eine Prosa, die in ihrer Verbindung aus grobem Ton und feinem Stil beste Zeitungskunst sei“. Der Ben-Witter-Preis – gestiftet von dem 1993 verstorbenen Hamburger Schriftsteller und Journalisten Ben Witter – ist mit 12.500 Euro (steuerfrei!) dotiert. Bisherige Preisträger sind unter anderen Georg Stefan Troller, Willi Winkler, Gabriele Goettle, Wladimir Kaminer und Thomas Kapielski. Die Verleihung findet im September in Hamburg statt. Wer Droste vorher live erleben möchte, kann dies in den nächsten Tagen vom 17.–19. Juni in der Berliner „Bar jeder Vernunft“ (Schaperstr. 24, Berlin-Wilmersdorf) tun. Von Dienstag bis Donnerstag tritt Droste dort jeweils um 20.30 Uhr zusammen mit dem Spardosenterzett auf. Gast am Mittwoch und Donnerstag wird Katharina Thalbach sein.