: Bekennerbrief zum Hanau–Anschlag
Frankfurt (taz) - Am Mittwoch ging bei der taz–Redaktion Hessen ein Bekennerschreiben zum Brandanschlag auf das Büro der Hanauer Firma „Nuklear–Ingenieur–Service“ (NIS) ein. Der in der Nacht zum Dienstag verübte Anschlag, der einen Sachschaden von mehreren hunderttausend Mark verursachte, geht auf das Konto einer anonymen Gruppe, die „Feuer und Flamme in die Planungsfilialen imperialistischer Zerstörung“ zu tragen gedenkt. Die „Bekenner“ werfen dem NIS vor, als Ingenieurberatungsunternehmen auf dem Gebiet der Atomtechnik „im In– und Ausland mit Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft, Atomforschungszentren und staatlichen Einrichtungen Geschäfte gemacht“ zu haben. Darüberhinaus gehöre die Firma NIS zu 52 „Lahmeyer International GmbH“, deren Anteile wiederum von der Deutschen und der Dresdner Bank sowie von den Rheinisch–Westfälischen Elektrizitätswerken (RWE) gehalten würden. Lahmeyer International sei wesentlich an der Ausbeutung der Dritten Welt beteiligt.
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