SCHIMMELPILZSKANDAL : Behörden geben Entwarnung
HANNOVER | Im Schimmelpilzskandal haben die Behörden in Niedersachsen endgültig Entwarnung gegeben. Alle betroffenen Betriebe könnten wieder Fleisch und Milch liefern, teilte das Landwirtschaftsministerium gestern mit. Gesundheitsgefahren bestünden nicht.
Am Freitag war bekanntgeworden, dass mit einem krebserregenden Schimmelpilz vergifteter Mais zu Tierfutter verarbeitet worden war. Das Futter wurde auch an Rinder verfüttert. Das Pilzgift Aflatoxin gelangte so in Milch. In Niedersachsen waren Hunderte Milchbetriebe vorsorglich gesperrt worden. Auch in anderen Bundesländern waren einige Betriebe betroffen.
Während die Hamburger Staatsanwaltschaft nach einer Anzeige der Verbraucherbehörde Ermittlungen gegen den Futtermittel-Importeur ankündigte, fordern Politiker Konsequenzen. Die SPD-Landtagsfraktion beantragte für die kommende Sitzung des Agrarausschusses eine Unterrichtung durch die Landesregierung. Eine stärkere Beteiligung der Branche an den Kosten der staatlichen Lebensmittelkontrolle lehnen die Futtermittelhersteller ab. (dpa)