: Behinderten-Demo in Leipzig
Leipzig (adn) - „Integration statt Isolation“ und „Rechte statt Almosen“ hieß es auf Transparenten, mit denen am Montagvormittag einige hundert Demonstranten durch die Leipziger Innenstadt zogen. Behinderte, Eltern, Betreuer und Interessenten wollten damit auf die Situation betroffener Menschen aufmerksam machen.
Der Zug mit zahlreichen Rollstuhfahreren, Gehbehinderten, Hör- und Sehschwachen sowie psychisch geschädigten Menschen
-vorwiegend Kinder und Jugendliche - hatte das Neue Rathaus zum Ziel. Dem seit acht Tagen amtierenden Kreisarzt, Dr. Josef Kesting, übergaben die Demonstranten ein Forderungspapier, in dem auf Mißstände bei der Behindertenbetreuung wie jahrzehntelange Unterbringung in Notquartieren aufmerksam gemacht wurde. Um in Leipzig ein Behindertenzentrum zu gründen, wurde dafür die Bereitstellung des ehemaligen Gästehauses des Ministerrates verlangt. Kein anderes Gebäude in Leipzig ist behindertengerecht gebaut.
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