: Begriffsverwirrung II
Rom (dpa) – Die italienische Regierung will das bürokratische Kauderwelsch im Land ausrotten. Das Ministerium hat deshalb für die öffentliche Verwaltung eine „Stilfibel für den Schriftverkehr“ herausgegeben. Darin sind rund 7.000 Worte aufgelistet, die vermieden werden sollen. Zusätzlich wurde ein Computerprogramm in Betrieb genommen, das unverständliche Wortungetüme in Gesetzen, öffentlichen Ankündigungen und Formularen durch klare Ausdrücke ersetzen soll. So soll es etwa statt „zur vormittäglichen Zeit“ künftig „vormittags“ heißen, die „jährliche Fälligkeit“ wird zu „jedes Jahr“ vereinfacht. Bei einer Umfrage hatten 60 Prozent der Befragten erklärt, sie verstünden die Bürokratensprache nicht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen