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Befristet billig kommt zu teuer

betr.: „Schlussverkauf das ganze Jahr“, taz vom 8. 1. 02

Ich bin sehr dagegen, dass langsam jeder unanständige Trick legalisiert werden soll, solange nur die Gruppe, die sich davon Vorteile verspricht, groß genug ist.

Entweder sind die Preise von C & A zu hoch kalkuliert, dann soll die Kaufhauskette sie unbefristet senken. Oder die „normalen“ Preise sind gerechtfertigt, dann ist die befristete Rabattgewährung ein unmoralischer Missbrauch wirtschaftlicher Stärke. Denn kleine Einzelhändler haben nicht die finanzielle Kraft, gegen solche Aktionen zu bestehen. Für C & A rechnet sich der Trick natürlich langfristig, weil mit jeder befristeten Billigaktion wieder ein paar kleinen Konkurrenten die Puste ausgeht.

Die 200 billigen Fahrräder können schon nach heutiger Gesetzeslage billig verkauft werden, Discounter wie Aldi und Lidl machen das jede Woche vor. Verbraucher-Staatssekretär Berninger sollte die Gesetze erst einmal kennen, bevor er sie ändern will. Händler wie C & A wollen ihre billig eingekaufte Ware ja eben nicht das ganze Jahr billig verkaufen.

Ich jedenfalls werde bei Firmen mit so unseriöser Preisgestaltung nichts mehr kaufen. ROLF MÜLLER, Trennewurth

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