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■ TennisBecker gewinnt sein erstes ATP-WM-Match

Hannover (taz) — „Es wäre das Schlimmste für mich, hier vor nur 6.000 Leuten zu spielen“, hatte sich Boris Becker vor Beginn der ATP-WM in Hannover gefürchtet. Zumindest diese Sorge kann er getrost vergessen. Nicht zuletzt seine werte und wertvolle Präsenz hatte das Schreckgespenst einer gähnend leeren Messehalle 2 vertrieben und dafür gesorgt, daß gestern gut 12.000 der 15.000 Plätze besetzt waren. Das Kommen lohnte sich: Becker gewann sein Auftaktmatch gegen den Russen Jewgeni Kafelnikow 6:4, 7:5.

Von Anfang an zeigte er sich wild entschlossen, allen Gegnern zu demonstrieren, wer der Herr im Hause Hannover ist. Mit mächtigen Aufschlägen, präzisen Angriffsbällen und hervorragenden Returns trieb er den Russen in die Defensive und muckte nicht einmal nennenswert auf, als der Referee zwei äußerst dubiose Aufschläge Kafelnikows gut gab. Ein Break reichte ihm zum Gewinn des ersten Satzes mit 6:4.

Im zweiten Durchgang konnte Becker das hohe Niveau nicht ganz halten. Zweimal vermochte er ein Break nur durch eine Flut von Assen abzuwenden. Beim Stande von 5:5 hatte Becker dann selber Breakball. Kafelnikow konnte das erforderliche As nicht hervorzaubern. Der Rest war Formsache: 7:5, Ovationen des Publikums und ein „sehr gutes Polster“ (Becker) für das weitere Turnier. Das hat auch Richard Krajicek, der in der „Weißen Gruppe“ Michael Chang 6:4, 6:4 schlug.Matti Lieske

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