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Becken berät Beust

■ CDU kriegt Tipps zur Stadtentwicklung

Dieter Beckens Bauten sind überall in der Stadt zu sehen, da ist es folgerichtig, wenn er sich in die Diskussion um die Stadtentwicklung mischt. CDU-Fraktionschef Ole von Beust hatte den Mann, der den Polizei-Stern und das Doppel-X-Haus baute, um Beratung zu den Themen Stadtplanung und Verkehr gebeten. Gestern stellten sie vor, was die CDU als Regierungspartei anders machen würde.

Beusts Berater plädierte dafür, die Förderung des Sozialen Wohnungsbaus abzuschaffen und sie durch ein nach Einkommensklassen gestaffeltes Wohngeld zu ersetzen. Dies solle weniger gut verdienenden Leuten ermöglichen, in teure Lagen wie die künftige Hafencity zu ziehen. Becken: „Jetzt wo die Grundstückspreise bekannt sind, frage ich mich, wie Hamburg die 5000 Millionäre finden will, die dort wohnen könnten“. Mit Hilfe des Wohngeldes solle eine lebendige Mischung unterschiedlicher Schichten in allen Stadtvierteln erzeugt werden.

In der Verkehrspolitik verlangte Becken, die Anbindung der Hafencity durch eine Stadtbahn sowie eine 90-Minuten-Verbindung nach Berlin – am besten per Transrapid – um der Abwanderung von Unternehmen vorzubeugen. Die Ost-West-Straße müsse teilweise tiefergelegt und eine neue zentrale Brü-cke über die Elbe gebaut werden.

Die Stellplatz-Abgabe sei zu streichen, dafür seien mehr Parkplätze in der Innenstadt einzurichten. Gleichzeitig forderte er den Ausbau der Ringe zwei und drei sowie den Bau eines Autobahnrings, um die Innenstadt zu entlasten. Der Verkehrskollaps sei allerdings „nicht mehr zu verhindern“. knö

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