: Bayernkurier holzt gegen Blüm
München (dpa) - Mit ungewöhnlicher Schärfe hat das CSU– Organ Bayernkurier erneut den stellvertretenden CDU–Vorsitzenden Norbert Blüm im Streit um die Aufnahme der 15 mit dem Tode bedrohten Chilenen in der Bundesrepublik angegriffen. Das Blatt schreibt: „Blüm ist dabei, den Begriff Schwesterparteien, der bislang auf CDU und CSU angewendet wurde, ad absurdum zu führen.“ Der CSU–Vorsitzende Strauß, „einer der Baumeister unseres freiheitlich–demokratischen Rechtsstaates“, habe es nicht nötig, „Blüm und einigen CDU–Politikern als Instrument profilierungssüchtiger Öffentlichkeitsübungen“ zu dienen. „Die Grenze des Erträglichen in einer demokratisch geführten Auseinandersetzung ist weit überschritten, wenn Blüm sich und seine Mittrommler als die einzig wahren Verfechter der Menschenrechte darzustellen (...).“ - „Blüm muß noch einen ganz weiten Weg zurücklegen, wenn er auf diesem Themenfeld auch nur in ersten Ansätzen mit Strauß gleichziehen will“, bemerkt das CSU–Blatt. „Wollte Blüm auf seinem in Chile begonnenen Weg fortfahren, dann gute Nacht Bundesregierung!“ Der Bayernkurier verspricht: „Franz Josef Strauß, der einzige noch aktiv in der Politik stehende langjährige politische Weggefährte und Mitstreiter Konrad Adenauers, wird mit der CDU diesen Weg des Unheils nicht mitgehen.“
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