■ Telegramm: Bayern besteht auf "Vertreibung"
München (dpa) – Kurz vor der Paraphierung der deutsch-tschechischen Versöhnungserklärung am Freitag hat Bayern als Schirmherr der Sudetendeutschen konkrete Nachbesserungen von Prag verlangt. Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) sagte nach der Kabinettsitzung in München, das Wort „Vertreibung“ dürfe nicht durch die tschechische Übersetzung in „Verbannung“ abgeschwächt werden. Spätestens bei der im Januar geplanten Unterzeichnung des Textes müsse es auch eine klare Zusage für das Gespräch zwischen Tschechen und Sudetendeutschen geben. Die CDU begrüßte dagegen die Erklärung. Im tschechischen Grenzgebiet zu Deutschland tauchten gestern antideutsche Flugblätter auf.
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