: Basja Braten im Himmel
Wahrheit-Mitarbeiterin segnet das Zeitliche
Eines Tages stand Basja im Homeoffice und maunzte gleich vor sich hin. Wie die Wahrheit am 19. 3. 2020 berichtete, war das kleine Knickohr, nachdem sie in Moskau ausgesetzt und gerettet worden war, mit dem Flugzeug von der russischen in die deutsche Hauptstadt gejettet, um während der Pandemie zu einer der wichtigsten Mitarbeiterinnen der Wahrheit zu werden. Basja, deren Name „Tochter Gottes“ bedeutet, bewachte die Computertastatur und erzählte gern inspirierende Abenteuergeschichten aus ihrem nicht gerade gut verlaufenen vorigen Leben. Wobei wir sie anfangs nicht recht verstanden, miaute sie doch auf Russisch. Außerdem war die eigenwillige Pelzdame zunächst sehr zurückhaltend, erst langsam schenkte sie den Mitgliedern ihrer neuen Herde mehr Zutraulichkeit, auch wenn die sie ständig mit lächerlichen Kosenamen versahen. Dann hieß sie „Quaktasche“ oder „Knötterbux“, „Braten“ oder „Tapelinchen“, was die göttliche Basja mit schnurrender Würde ertrug. Zu Weihnachten nun wurde das kleine Knickohr von ihrem himmlischen Katzenvater abberufen, die flauschigen Kuschelwolken ihrer letzten Zuflucht wird sie sicher lieben. Basja, wir danken dir für alles.
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